Sonntag, 23. September 2018

Unerwünschte Bodenschätze

Es war eine stressige Woche voll schlechter Nachrichten und wertvoller Erkenntnisse. Alles begann mit einem Anruf unseres Bauleiters, der uns darüber informierte, dass der Estrichleger krankheitsbedingt ausfalle, die Firma für die Hausanschlüsse sehr unzuverlässig sei und somit der Bauzeitenplan reichlich durcheinandergewirbelt werde. Statt eines neuen Estrichs sollten diese Woche demzufolge die Regen- und Schmutzwasseranschlüsse hergestellt werden. Und damit begann der Ärger. 
Dienstag telefonierten wir erneut und ich erfuhr, dass die Auflagen der Stadtwerke Barsinghausen als Alleinstellungsmerkmal "innenliegende Abstürze" für die Schächte auswiesen, sowie eine Dichtigkeitsprüfung mit TV-Inspektion. Unsere Baufirma hatte es aus verschiedenen Gründen leider versäumt, frühzeitig Einsicht in die Genehmigung zu nehmen, sodass dieser erhebliche Kostenpunkt nicht Teil unserer Kostenkalkulation war. 
Doch damit nicht genug, Tags darauf klingelte mein Telefon erneut und man teilte mir mit, dass man auf unserem Grundstück einen "Schmutzwasserschacht von ausgesuchter Hässlichkeit" entdeckt habe, welcher nach langem, aber erfolglosem Tauziehen zwischen Bauleitern und Sachbearbeiterin der Stadtwerke nun ebenfalls ersetzt werden müsse.
Hätten sich diese Kosten vermeiden lassen? Nein. Aber man hätte Sie ohne Weiteres voraussehen können!
Mein Tipp: Das Grundstück frühzeitig (Vor Kauf, in jedem Falle vor Kostenkalkulation) mit einem Gutachter (ein Gartenbauexperte müsste dies auch können) inspizieren und dabei besonders eventuell vorhandene Schmutz- und Regenwasserschächte untersuchen. Zum einen lässt sich so abschätzen, ob diese noch funktionieren und andererseits ob sie den Vorschriften der Stadtwerke entsprechen. Die Auskunft darüber kann man auch selbst einholen, der ortsansässige Gartenbauer oder Gutachter müsste sie aber auch bereits kennen. Auch hätte ein Anruf bei einem zertifizierten Unternehmen für die Inspektion mit Bitte um einen Kostenvoranschlag für Klarheit gesorgt. Genaue Zahlen lasse ich mal weg, aber es geht hier um einen mittleren vierstelligen Betrag. 
Wieder was gelernt,  ich hoffe, der geneigte Leser macht es besser!
Soweit für heute, anbei noch wie immer ein paar Bilder.




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