Sonntag, 12. August 2018

Gewusel.

Zum ersten Mal seit ich diesen Blog schreibe, muss ich zugeben: Ich habe vollständig den Überblick verloren. Wie schon im letzten Eintrag angedeutet, waren wir davon ausgegangen, dass während unseres Urlaubes vorletzte Woche keine weiteren Arbeiten stattfinden würden - das Gegenteil war allerdings der Fall. Und mehr noch: Bisher war es so, dass sich die Gewerke auf unserer Baustelle mehr oder weniger brav der Reihe nach an die Arbeit machten; jetzt hingegen scheint alles gleichzeitig stattzufinden: Elektrik, Trockenbau, Haustechnik, Fassadenarbeiten, Dacheindeckung. Unser Baubegleiter hatte es angekündigt; jetzt ist der Zeitpunkt, zu dem die meisten Mängel zu erwarten sind, da einfach alles durcheinander läuft. Da wir gleichzeitig wieder zu arbeiten angefangen haben, gestaltet sich das Vorhaben ausgesprochen schwierig, hier möglichen Fehlern konsequent vorzubeugen. Zum Glück haben wir unseren Baubegleiter, der sich die Fassade, das Dach und die Installationen angesehen hat und uns einige Tipps und Hinweise gegeben hat. Eine falsch platzierte Steckdose war mir zudem selbst aufgefallen, doch wer weiß, wie viele sich ggf. noch am falschen Platz befinden...?
Dazu kommen dann noch einige Sorgenfalten bezüglich der Erdarbeiten. Die Stadtwerke haben eine saftige Kostenschätzung für den Trinkwasseranschluss geschickt, die aufgrund des felsigen Untergrunds noch weiter zu expandieren drohen und der Gartenbauer unseres Vertrauens gibt sich zwar redlich Mühe, kann aber unseren Kostenplan auch nicht einhalten, sodass wir wohl die ersten Jahre ohne Carport werden auskommen müssen. Nunja, es gibt wahrlich schlimmeres. 
Dennoch: Wenn es sich einrichten lässt, ist es tatsächlich die beste Idee, noch vor Vertragsunterschrift, spätestens jedoch vor Festlegung der Geländehöhen mit Bauleiter und Gartenbauer auf das Grundstück zu fahren, um zu erörtern, welches die günstigste Vorgehensweise ist. Die Warnung unseres Baubegleiters hat sich also als absolut berechtigt herausgestellt. Erster echter Wermutstropfen in Bezug auf unsere Baufirma, die in diesem Zusammenhang nicht gerade um Transparenz bemüht war, um es vorsichtig auszudrücken. So waren wir lange im guten Glauben, unser Grundstück würde in Punkto Erdarbeiten keine besonderen Kosten bergen.
Wie immer zum Schluss das Positive: Etwas heller als gedacht, aber schön ist unsere Fassade. Wenn man seine Entscheidung anhand einer 50x50 cm großen Musterplatte in einem geschlossenen Raum fällt, darf man sich vielleicht auch nicht wundern. ;-) Außerdem ist es natürlich eine Freude, all den emsigen Handwerkern zuzusehen. Die Fortschritte im Haus sind wirklich rasant! Wir haben nun auch endlich einen Bauzeitenplan erhalten, obwohl unser Bauunternehmen diesen wohl gerne für sich behalten hätte. Man kann sich vorstellen, dass nervöse Bauherren nicht selten mit dem Plan in der Hand auf der Matte stehen und auf dessen Einhaltung pochen. Letztlich hat Tadge ja bis Ende Dezember Zeit, ohne vertragsbrüchig zu werden. Stand jetzt bedeutet das einen Puffer von guten sechs Wochen, das erscheint mehr als genug. Da in zwei Wochen bereits die Fenster eingesetzt werden sollen, kann uns zumindest das Wetter schon einmal keinen Strich durch die Rechnung machen. Gegen eine Grippewelle oder ähnliches hilft das freilich auch nicht.
So, jetzt habe ich mein Gewissen beruhigt, den nächsten Eintrag gibt es vermutlich nächstes Wochenende. 
Bis dann! :-)


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